Wettbewerb
1995 – 1.Preis
Architekt
BRT - Bothe Richter Teherani Architekten
Bauherr
Becken Investitionen & Vermögensverwaltung, Hamburg
BGF
20.000 m²
Bauzeit
1997-1999
Leistungsphasen
1-5, künstlerische Oberleitung
Auszeichnung
Architekturpreis 2000 der WestHyp-Stiftung für vorbildliche
Gewerbebauten, Anerkennung
FIABCI Prix d‘Excellence 2001
Gestapelte Gartenstadt - Wie ein Doppel-X fügen sich die beiden Hälften des Bürohauses im Hamburger Heidenkampsweg aneinander. Die außergewöhnliche Form ist jedoch nicht nur reine Attraktion, sie ermöglicht auch eine besonders wirtschaftliche Nutzung des Gebäudes. Das Konzept, das in einem Wettbewerb mit dem ersten Preis prämiert wurde, basiert auf einem im Grundriss Doppel-X-förmigen, inneren Gebäude mit zwölf Etagen, das von einer gläsernen Hülle umschlossen wird. Sechs zwölfgeschossige, dreieckige Wintergärten erweitern darin optisch den Straßenraum. Jedes Büro liegt an einer dieser Grünflächen. Verbunden werden die beiden Haushälften zusätzlich durch vier mediterrane, fast sieben Meter hohe Etagengärten, die thematisch unterschiedlich mit Magnolien, Bambus, Azaleen und Zitruspflanzen bepflanzt wurden. Jedes X enthält in seinem Kreuzungspunkt die Erschließungskerne und Serviceeinrichtungen wie Toiletten, Teeküchen und Kopierräume. Von hier erreicht man sternförmig die einzelnen Mietbereiche, 72 Einheiten im Haus zu je 220 Quadratmetern Fläche. Die Büros kommen dank der Glashülle ohne Klimaanlage aus. Die Pufferzone zwischen den beiden Fassaden hält störende Einflüsse wie Regen, Wind, Lärm und Immissionen aus dem Inneren fern und ermöglicht auch einen außen liegenden Sonnenschutz des 48 Meter hohen Hauses. Die Heizkosten werden auf diese Weise nahezu um die Hälfte reduziert.
>>Hightech birgt die Gefahr, simple physikalische Vorgänge durch komplexe Technologie ersetzen zu wollen. Nur um einer Ästhetik willen.<<
>>Gefordert war ein Mietpreis von unter 12 Euro pro Quadratmeter Bürofläche. Mit nur zwei Kernen und sehr effektiven Riegeltiefen von 13,50 m blieb genug Geld übrig, um die höchste punktgehaltene Hängefassade zu bauen.<<
>>Ursprünglich sind die Wintergärten entstanden, um in der Tiefe des Gebäudes die Belichtung zu optimieren. Vor allem erreicht das Gebäude dadurch aber einen siebenfachen natürlichen Luftwechsel pro Stunde.<<