Direktauftrag
2002
Architekt
BRT - Bothe Richter Teherani Architekten
Bauherr
Peter Döhle Schiffahrts KG
BGF
19.500 m²
Bauzeit
2003-2005
Leistungsphasen
1-4 und Leitdetailplanung
Auszeichnung
Deutscher Stahlbaupreis 2006
Die westlich an den Ramée Park angrenzende und unter Denkmalschutz stehende „Neue Mälzerei“ wird saniert, zu einem Bürogebäude mit hausinterner Kantine umgebaut und zukünftig vom Eigentümer als neuer „Firmensitz“ genutzt. Westlich der ehemaligen Elbschlossbrauerei wird er um einen Erweiterungsbau mit weiteren Büroräumen, Sportclub und Tiefgarage erweitert.
Das Konzept für die Sanierung und den Umbau der „Neuen Mälzerei“ wird in Gestaltung und Funktionalität sowohl den Ansprüchen der Denkmalpflege, als auch den zukünftigen Ansprüchen eines modernen Bürogebäudes mit Loftcharakter gerecht. Die Büroetagen innerhalb der Kubatur des Altbaus werden über einen kommunikativen Luftraum vertikal miteinander verbunden. Das bestehende Satteldach wird abgebrochen, gläsern und durch eine Aufstockung mit zwei neuen Büroebenen ergänzt. Die Substanz der Süd- und Ostfassade wird saniert und in ihrer Originalität erhalten, die Nord- und Westfassade wird abgebrochen und neu wieder aufgebaut, wobei die historischen Stilelemente berücksichtigt bleiben. Die „Neue Mälzerei“ wird bis auf eine Höhe von ca. 13.00 m ü.NN freigelegt. Somit können beide Erdgeschosszonen des Altbaus und Neubaus über eine ca. 9.00 m breite „Fuge“ bzw. „Durchwegung“ belichtet werden. Das ehemalige Kellergeschoss der „Neuen Mälzerei“ wird somit zum neuen, natürlich belichteten Erdgeschoss mit großzügigem Eingangsbereich, Bar, Restaurant und Lounge.
An der Ostfassade des Erdgeschosses wird der ehemalige Hang des Ramée Parks mit der eingeschossigen schrägen Kantine architektonisch wieder aufgebaut bzw. neu interpretiert. Die erhaltenswerten Bäume sind Bestandteil der Gestaltung der Kantine. Der dreigeschossige Neubau entwickelt sich unter der im Bebauungsplan festgesetzten Geländeoberkante westlich der „Neuen Mälzerei“. Konzept ist eine harmonische und funktional auf die Aufgabe ausgerichtete Einbindung eines neuen Baukörpers in die Landschaft. Aus der Verzahnung von unterschiedlichen Geländehöhen entwickelt sich ein „unterirdisches“ Haus. Die entstehende „Welle“ definiert die Kubatur des neuen Bürogebäudes und Sportclubs und ermöglicht eine optimale Belichtung und Ausrichtung zur Elbe. Die Büroflächen in der obersten Ebene werden durch Einschnitte in der Geländeoberfläche optimal belichtet. Unter dem Büro befindet sich der vom Eigentümer exklusiv genutzte Sportclub. Dieser wird über eine Südfassade und Dachfenster belichtet. Das 3. Untergeschoss beherbergt Technik- und Lagerflächen. Im jeweils nördlichen Bereich der Nutzungen befinden sich auf Höhe des Erdgeschoss eine Parkebene und eine zweigeschossige Tiefgarage.