Wettbewerb
2012, Anerkennung
Architekt
R plus Architekten GmbH, Hamburg
Bauherr
Marquard & Bahls AG, Hamburg
BGF
19.500 m²
Aus der Philosophie des Unternehmens Marquard & Bahls – „unabhängig, solide, eigenwillig“ – abgeleitet, arbeiten wir mit dem Gestaltungselement der „Überkragungen“ des Hafenbeckens und überführen dieses Motiv unter Beachtung bzw. Wahrung eines ruhigen Fassadenbildes der Uferkante zu drei städtebaulichen Merkmalen unserer Stadtkörperkonzeption:
zunächst erhält das Quartier in Süd-Nord-Richtung einen über den Ericusgraben 6,75 m auskragenden und städtebaulich wirksamen „BRÜCKENKOPF“ zu den nördlich gelegenen Mitspielern des Quartiers;
neben dieser stadträumlichen und nutzungsbezogenen Brückenkopffunktion des Quartiers schafft die Strukturierung und Gliederung des Körpers darüber hinaus Raum für eine fließende Fortführung und einen harmonisch abstufenden Übergang der „einmalig“ baulich geprägten Uferkante in West-Ost-Richtung zwischen den westlich angrenzenden Nachbarn des „Heinemannspeichers“/Kaispeicher B’s" und der unmittelbar östlich angrenzenden „grünen Lunge“ der Hafencity – dem Lohsepark. Kaimauer, „Warftgeschosse“ und Schiffsanleger werden zu einer Einheit ergänzt und erzeugen im Zusammenspiel mit den westlich benachbarten Speichern eine stimmige Uferfront;
drittes Gliederungselement der Melodie und Konzeption schließlich ist – in entgegengesetzter und in Ost-West-Richtung – die Integration einer weiträumigen und entschleunigenden STADTLOGGIA in den Stadtbaukörper – auf diese Weise wird die Grünanlage des Lohseparks erweitert und in die „dritte Dimension“, zu einem „gestapelten Garten“ nicht öffentlich zugänglicher Außenbereiche überführt.
Ergebnis und Fazit ist eine spannungsreiche Komposition, ein „Geben und Nehmen“ stadträumlicher Abfolgen und eine selbstbewusste, aber zurückhaltende Inszenierung der einzigartigen Identitätsmerkmale des Unternehmens Marquard & Bahls und der Hamburger Hafencity – der Merkmale Stadt, Ufer und Park.