Erweiterungsneubau Unternehmenszentrale Gebr. Heinemann
Hamburg Hafencity, Deutschland

2014–16

Neubau

TYP

Büro/ Gewerbe

Wettbewerb

2013 – 1. Rang

Architekt

gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partner

Entwurf

Volkwin Marg und Jürgen Hillmer mit Stephanie Joebsch

Bauherr

Handelsunternehmen Gebr. Heinemann SE & Co. KG

BGF

9.700 m²

Bauzeit

2014 – 2016

Leistungsphasen

1-9

Zertifizierung

Gold-Standard „Nachhaltiges Bauen in der HafenCity“

Auszeichnungen

aiv - Hamburg,  Bauwerk des Jahres 2016

BDA Hamburg Architektur Preis 2018, 1.Preis

Neben den beiden bestehenden Speichergebäuden ist zwischen dem Magdeburger Hafen und der Shanghaiallee ein Ensemble dreier markanter Baukörper entstanden, die als Zeitzeugen des 19., 20. und 21. Jahrhunderts einen harmonischen Dreiklang bilden. Der Neubau, als Erweiterung der Firmenzentrale Gebr. Heinemann geplant, betont und fasst im vielschichtigen Stadtraum durch die Formung der beiden Staffelgeschosse die Nordostecke baulich und formt zugleich das Gesamtensemble der drei Bausteine Kaispeicher B, Heinemann-Speicher und Neubau zu einem Gesamtensemble mit einem klaren Abschluss in der Blickachse der Shanghaiallee.

Der Dreiklang des Ensembles ergibt sich aus der baukörperlichen Komposition, der vertikalen Tektonik der Fassadenstruktur und der ortstypischen Backsteinbauweise.

Die gewählten Materialien Ziegel, Stahl und Glas spiegeln den Eindruck der in der HafenCity und der traditionellen Speicherstadt bestehenden Architektur wider, ohne diese zu kopieren. Das Ziegelmauerwerk nimmt die Farbigkeit der Bestandsgebäude auf, wodurch sich der Erweiterungsneubau auch Betreff der Materialität mit seinen beiden Nachbarbauwerken zu einem Gesamtensemble verbindet, gleichzeitig aber in ganz eigener Art und Weise interpretiert, in dem die Fassade des Neubaus alle zwei Geschosse über ein durchgängiges, offenes Stahlprofil gegliedert ist. Im Bereich der großen Glasfassaden, eine Anspielung an die vertikalen Zubringeöffnungen der ehemaligen Speichergebäude, geht dieses Profil in ein die Fassade gliederndes Balkonelement über.

Der Neubau mit seinen großzügigen Terrassenflächen vermittelt durch seine spannungsreiche Kubatur zwischen den unterschiedlichen Traufhöhen der Nachbarbebauung. Mit seiner Baukörpergliederung und einem geschossübergreifenden vertikalen Fassadenrelief fügt sich der Neubau wie selbstverständlich in sein Umfeld ein.

Das neue, eigenständig nutzbare Gebäude ist durch eine gläserne Verbindung an die Unternehmenszentrale angeschlossen. Im vollständig verglasten Erdgeschoss wird, neben einiger Retailflächen, das Museum Gebr. Heinemann, welches sich der Geschichte des 1876 gegründeten Schiffsausrüsters und inzwischen international agierenden hanseatischen Handelshauses widmet, integriert. Die Büroflächen in den oberen Geschossen sind um eine innenliegende Kernzone, welche die Funktionsflächen beinhaltet, angeordnet und somit auf größtmögliche Flexibilität ausgerichtet. Großraumbüros wie auch Einzelbüros oder eine Kombination von beiden sind problemlos umsetzbar, jede Ebene ist zudem in zwei Nutzungseinheiten teilbar.