Neubau für die Erweiterung der Gyula-Trebitsch-Schule Tonndorf
Hamburg, Deutschland

2014–17

Neubau

TYP

Bildung

Wettbewerb

2014 – 1. Rang

Architekt

gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partner

Entwurf

Volkwin Marg und Jürgen Hillmer mit Robert Friedrichs

Bauherr

Freie und Hansestadt Hamburg, Finanzbehörde, SBH Schulbau

BGF

5.022 m²

Leistungsphasen

1-8

Auszeichnungen

BDA Hamburg Architektur Preis 2018, 3. Preis

Der Neubau für die Erweiterung der Gyula-Trebitsch-Schule Tonndorf ist fertiggestellt und am 14. September offiziell an den Hamburger Schulsenator Ties Rabe übergeben worden.

Der stark durchgrünte Schulcampus bleibt weiterhin über mehrere Zugänge erschlossen, doch wird die neue Vorplatzsituation am Sonnenweg in Kombination mit der Neubebauung auf der Westseite um eine von außen wahrnehmbare „Adresse“ und neuer Torsituation ergänzt. Um die Bestandssituation weitgehend zu erhalten, ist eine mäandrierende Gebäudefiguration gewählt, die einerseits nach Außen den Eingang rahmt, andererseits zum Campus hin einen weiteren Pausenhof ausbildet. Der Pausenhof wird dabei zweigeschossig gefasst, wohin gehend der anschließende eingeschossige Bauteil die Mensa in ihrer zentralen Funktion für den gesamten Schulcampus als Endpunkt der internen Erschließungsachse betont.

Die gewählte Gebäudekonfiguration lässt auch die drei Hauptbereiche Klassentrakt, Fachraumtrakt und Pausenhalle/Mensa mit unabhängigen Zugängen klar ablesen. Sie beherbergt auf zwei Geschossen 18 Klassenzimmer mit 11 Differenzierungsräumen für individuelle Förderangebote sowie zehn Fachräume, darunter Werkstätten, ein Musiksaal, zwei zur Aula erweiterbare Räume für Musik und Darstellendes Spiel sowie Medien- und Regieräume.

Die Fassade des Neubaus aus hellrotem Backstein nimmt die Sprache der Vorgängerbauten auf und vermittelt sowohl zu den Neubauten am Sonnenweg als auch zu den roten Farbtönen der Faserzementverkleidung der sanierten Altbauten.

Der mäandrierende Neubau wird durch ein spannungsvolles Wechselspiel von großzügigen, zurückgesetzten und gerahmten Öffnungen im Erdgeschoss und eleganten, umlaufenden Fensterbändern gegliedert. Hier sorgen vertikale Streckmetallfelder in verschiedenen Grüntönen für eine spielerische Rhythmisierung, dessen der Natur entnommenen Farbschemata sich auch im Innern wiederfindet. In den zweigeschossigen Eingangsbereichen wechseln sich an den Holzkassettendecken farbige Deckenelemente mit Oberlichtern ab, die Dreieckskassetten an der Decke der Mensa sind farbig abgesetzt und auch die Türnischen in den Fluren im Obergeschoss greifen die außen sichtbaren Grüntöne auf.